26.11.2013

Marijas ökologischer Fußabdruck


Nachhaltigkeit und Ich


1. Mein ökologischer Fußabdruck auf www.footprintrechner.at




Ich hinterlasse einen ökologischen Fußabdruck von 3,1 global Hektar (ghz) und liege somit unter dem österreichischen Durchschnitt von 4,9 gha.
 „Trotzdem würde es noch 1,7 Planeten von der Qualität der Erde erfordern, um allen ErdenbürgerInnen den gleichen Zugriff auf Ressourcen und Energie ermöglichen!“, so der „Footprinter“.



Ich bin mehr als nur überrascht von diesem Ergebnis, da ich solch ein Resultat nicht erwartet hätte. Es handelten sich bei dem Test um alltägliche Fragen, die ausschließlich einen Footprint vom Wohnen, Ernährung, Mobilität und dem Konsum auswerteten. Um mein Ergebnis besser veranschaulichen zu können, bietet die Internetseite auch ein „Footprint-Detailergebnis“.


Hier ist es sichtbar, dass ich in keinem Bereich nahe dem österreichischen Durchschnitt komme und das, ehrlich gesagt, überrascht mich nun noch mehr. Vielleicht hängt meine Verblüffung damit zusammen, dass ich nicht allzu sehr Acht auf ein bewusst-ökologisches Leben gebe und trotzdem gar nicht schlecht in dieser Auswertung abschneide.
Dadurch, dass ich bereits einen sehr kleinen ökologischen Fußabdruck habe, kann ich die Frage „Wie kann ich meinen ökologischen Fußabdruck verkleinern?“ nur zum Teil beantworten. Somit werde ich den Bereich und Verbesserungsvorschläge für den Bereich „Ernährung“ wiedergeben.



Meiner Meinung nach sollte ich darauf achten weniger Fleisch zu mir zu nehmen und in letzter Konsequenz auch tierische Produkte eher zu vermeiden. Ob ich das wirklich schaffen würde, ist fraglich. Das könnte eher daran liegen, dass meine Familie hauptsächlich aus Fleischliebhabern besteht und täglicher Fleischverzehr in der Ernährung eine wichtige Rolle spielt. Meine Oma beispielsweise produziert sogar eigene tierische Produkte wie Käse und Wurst. Und bei leckerem selbstgeschlachteten Ćevapčići kann man ja schwer widerstehen, oder?

Zumindest ist es so bei mir. Wahrscheinlich werde ich mich nie selbst überwinden können für einen längeren Zeitraum auf Fleisch zu verzichten. Was in meinen Augen scheinbar als unvorstellbar gilt, zählt bei manch anderen als völlig normal: sie verzichten auf Fleisch, und dass freiwillig. Zwar akzeptiere ich solch eine Lebenseinstellung - auch Vegetarier oder Veganer genannt - kann mich aber nicht mit dieser Art des Lebens identifizieren.
„Footprint“ hat angemerkt, dass „Fleisch und Wurst, Milchprodukte und Eier mehr Fläche als Obst, Gemüse oder Getreide verbrauchen." Auf Grund dessen wird bei höherem Fleisch- oder Tierproduktkonsum ein größerer ökologischer Fußabdruck hinterlassen. Eine Reduktion des Fleischkonsums auf die von ErnährungsberaterInnen empfohlene Menge von 2x pro Woche ist daher nicht nur gesundheitlich, sondern auch ökologisch eine höchst sinnvolle Maßnahme.

Ein Video, dass diese Situation veranschaulicht und weiters über die Gepflogenheiten der großindustriellen „Landwirtschaftsbetriebe“ herzieht, ist der kurze Animationsfilm „The Scarecrow“.



Massenviehhaltung, ungerechte Viehzucht und erschreckende Methoden sind heutzutage üblich, wenn es darum geht, an unsere tierischen, aber auch pflanzlichen Lebensmittel heranzukommen. Ein Zeichen, dass Industrie und Massenviehhaltung seine Schattenseiten hat, dass es endlich einen Umschwung braucht bei der Produktion von Lebensmittel. Dieser „Spielfilm“ spricht nicht nur die ungerechten und ausbeuterischen Vorgehensweisen der Magnaten an die Natur an, sondern auch die immer deutlicher werdende Tendenz zur chemischen Erzeugung vieler Lebensmittelzusatzstoffe, welche in vielen Fällen nicht sehr gesund für den Menschen sein können.

Ich liebe Fleisch und bin überzeugt, dass wir auf dieser Welt leben um auch von Fleisch zu leben und nicht nur die Lebensweise der Vegetarier oder Veganer zu vertreten. Doch unter solchen Umständen, die einen emotional berühren wie noch kein anderer so kurzer Animationsfilm überhaupt, ist es schwer und kaum erleichternd tierische Lebensmittel gedankenlos zu sich zu nehmen. Ich denke, wir alle sollten darauf achten woher genau unser Stück Fleisch stammt, unter welchen Umständen unsere Milch im Kühlschrank „produziert“ wurde.

Dass ich in der Kategorie Wohnung, Mobilität und Konsum weiteres auch noch bewusster darauf achten kann, ökologisch zu leben, ist mir bewusst. Beispielsweise fällt es mir oft schwer, zu jeder Tageszeit das Licht in einem Raum in dem ich es gar nicht benötige oder in dem ich mich gar nicht befinde auszuschalten. Außerdem bin ich mir vor ein paar Jahren bewusst geworden, dass Energiesparlampen bzw. LED-Lampen zu einem ökologischeren Lebensstil beitragen. Ich froh, dass meine Eltern ab und zu darauf achten, diese neuen technischen Errungenschaften zu nutzen.
Duschen und Elektrogeräte bereiten mir keine so große Sorge vor. Ich schalte bewusst alle Elektrogeräte aus, sobald ich sie nicht mehr benutze, und nehme auch kaum ein volles Bad ein, da duschen auch zu einem geringeren Wasserverbrauch beiträgt.

Öffentliche Verkehrsmittel benutze ich regelmäßig und tagtäglich. Ich fahre kaum mit dem Auto und meistens nur am Wochenende mit meiner Familie. Was Mobilität an sich betrifft versuche ich mehr zu Fuß zu gehen und meide PKWs. Dabei bedenke ich auch durchaus, dass eine Fahrt mit einem öffentlichen Verkehrsmittel auch den ökologischen Fußabdruck verkleinert.

Nachdem ich die Fragen in der Kategorie „Konsum“ beantwortet habe, wurde mir bewusst, dass ich nahezu wie bei der Ernährung, weniger auf das achte, als bei manch anderen Dingen. Doch woran könnte das liegen? Beim Papierverbrauch bedenke ich nicht, ob es sich um Recyclingpapier handelt oder normales, nicht wiederverwertbares Papier. Vielleicht sollte ich das, beim nächsten Einkauf oder Drucken beachten und trage dazu meinen Teil zum ökologischen Fußabdruck bei.
 
Mittlerweile leben wir in einer Welt in der Konsum eine wichtige Rolle spielt, doch was passiert mit Sachen die nicht weiter konsumiert werden? Wie zum Beispiel Reste des Mittagessens? Ich denke, dass ich nicht die einzige bin, die sich manchmal mehr auf den Teller gibt, als sie eigentlich essen kann, obwohl das meiste leider wieder im Müll.
Dass manche Menschen es sich zu Aufgabe gemacht haben „Essen im Müll“ wiederzuverwerten, zeigt ein Film, den wir in der Unterstufe angeschaut haben: „Taste the waste“.



“In Wien begleitet die Kamera zwei Mülltaucher, die in Abfalltonnen nach Essbarem suchen und damit ihren Bedarf an Lebensmitteln zu 90 Prozent aus weggeworfener Ware decken. Sie machen das nicht weil sie bedürftig sind, sondern sehen ihr Handeln als Lebenseinstellung und wollen Zeichen gegen die Verschwendung setzen.
Ein einzelner Supermarkt in Frankreich wirft jedes Jahr rund 500 Tonnen Lebensmittel weg, in einem Markt in Japan gibt man das Haltbarkeitsdatum sogar in Stunden an und wirft pauschal alle Produkte im gesamten Markt mit dem vorletzten Haltbarkeitsdatum weg. Eine Untersuchung in Österreich hat ermittelt, dass dort ein Supermarkt täglich etwa 45 kg genießbare Lebensmittel wegwirft. Dieses Wegwerfen von gutem Nahrungsmittel führt zudem zu einer Verknappung der Güter und Erhöhung der Preise und verstärkt somit indirekt auch den Hunger auf der Welt. Allein mit den Lebensmitteln, die in Europa und Nordamerika weggeworfen werden, könnten alle Hungernden der Welt dreimal satt werden." (Quelle: wikipedia.org)

Die Wertschätzung gegenüber unserer Nahrung geht durch einen grenzenlosen Zugang verloren. Der Film
"Taste the Waste" nimmt sich dieses Themas zur Brust und beeindruckt durch die gekonnte Aufarbeitung von Fakten und seine schockierenden Bilder. Dieser Film, den ich damals noch mit anderen Augen angeschaut hab, sehe ich als sehr hilfreich, um einem bewusst zu werden, wie verschwenderisch man selbst und jeder einzelne in unserer Gesellschaft mit Essen und Lebensmittel umgeht. Ich würde gerne ein Vorbild sein für andere, indem ich wirklich so viel konsumiere wie ich eigentlich nötig habe, aber dafür muss ich etwas tun, was mir wahrscheinlich nicht so leicht fallen wird und eine Weile Eingewöhnung braucht. Trotzdem erhoffe ich mir, dass ich das schrittweise auch verwirklichen kann. Ich hoffe, zeigen zu können, dass man durch kleine Umstellungen, einen großen Schritt bewirken kann und außerdem den eigenen ökologischen Fußabdruck noch mehr verkleinern kann.
Für den zweiten Punkt habe ich mich für die Kategorie „Konsum“ entschieden. Dabei werde ich ein Unternehmen präsentieren, dass Papier recycelt und somit wiederverwehrtet. Ich, leider, achte kaum auf die Wertschätzung des Papieres oder gar dem Recycling dieses Produktes. Deswegen möchte ich mich näher mit Möglichkeiten beschäftigen, das bewusster zu tun und habe ein Unternehmen dafür ausgesucht.

2. AUSTRIA PAPIER RECYCLING / www.apr.at

Recycling ist kein Schlagwort. Jeder von uns hält beinahe täglich Recycling-Produkte, wie beispielweise eine Zeitung, in der Hand. Echte Recycling-Produkte, Kreislauf-Produkte, die in großen Mengen tatsächlich im Kreis geführt und produziert werden.
Keine Zeitung, kaum eine Zeitschrift ohne Altpapier: Altpapier ist der wichtigste Rohstoff der österreichischen und europäischen Papierindustrie. Mittlerweile weltweit.
Die getrennte Sammlung von Altpapier erspart in Österreich rund acht Millionen Kubikmeter Deponievolumen, erspart der Umwelt die Entstehung über einer Milliarde Kubikmeter des Klimagiftes CO2 und erspart der Volkswirtschaft über einhundert Millionen Euro, jährlich- Tendenz steigend.
Die Austria Papier Recycling beschäftigt sich seit über 35 Jahren mit Altpapier. Als Partner der Papierindustrie, als Partner der Gemeinden und Städte und als Partner der Umwelt.

Wir über uns/ Das Unternehmen über sich selbst
„Die Austria Papier Recycling GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen österreichischer Papierfabriken für die Beschaffung des Rohstoffes Altpapier.“ Mit diesen Worten beschreibt das Unternehmen, dessen Tätigkeit und Arbeit.

Die Eigentümer sind Produzenten von Zeitungsdruck und Magazinpapieren. Unser Einkauf ist daher auf die Beschaffung sogenannter „deinkbarer“ Altpapiersorten spezialisiert.
Unter „Deinking“ versteht man das herauslösen der Druckfarbe aus Altpapier um wieder weiße, bedruckbare Faser zu gewinnen. Fast jeder hält täglich Recyclingprodukte aus Altpapier, Zeitungen und Illustrierte, in der Hand. Vor allem Zeitungen bestehen bis zu 100% aus recyclierter Faser.

Die Austria Papier Recycling GmbH ist Österreichs größter Altpapierdienstleister.

Sie bieten:
1. Komplette Sammelsysteme für den kommunalen Bereich für die haushaltsnahe Sammlung und die Entsorgung von Recyclinghöfen

2. Maßgeschneiderte Entsorgungslösungen in Druckereien für Druckereiabfälle, Makulatur und Revisionen.

Doch ich selbst stelle mir die Frage:
„Wozu/Wofür ist Altpapier so wichtig? Was wird daraus gemacht?“
Meiner Meinung nach habe ich in diesem Unternehmen meine Antwort(en) gefunden. Denn Altpapier ist der wichtigste Rohstoff der Papierindustrie. Nicht nur österreichweit, sondern auch europaweit und weltweit. Ohne Altpapier gäbe es keine Zeitung, Illustrierte und kaum ein Cartoon. Weiteres ist Papierproduktion ohne Recycling unmöglich geworden und bereits 50 Prozent allen Papiers wird recycelt. Papier wird aus Altpapier gemacht. Dass Altpapier Umweltschutz ist, wusste ich selbst nicht. Nach einer Menge Recherche und nachdem ich auf dieses Unternehmen gestoßen bin, wurde mir das erst richtig bewusst. Altpapier hilft den Überschuss von CO2 zu verringern. Da es nicht als Müll deponiert oder verbrannt wird, weil der Energieaufwand in der Papierproduktion deutlich geringer ist und weil die Faser länger im Umlauf ist und damit zur CO2 Senkung beiträgt.

Meine Meinung zu APR
Aus meiner Sicht informiert die Initiative ausführlich über die Wichtigkeit von Altpapier. Ich war mir vorher gar nicht beuwusst, dass es sich zwischen Papier und Altpapier nicht um dasselbe handelt. Somit weiß ich jetzt auch, dass Altpapier ein wichtiger Rohstoff ist für viele Druckereien. Um morgen eine neue Zeitung zu lesene, benötigen wir Altpapier und sollten mehr recyceln um diesen wichtigen Stoff zu bewahren. Außer die Menscheheit entscheidet sich dazu, nur mehr Bücher über E-Books zu lesen oder Zeitung auf dem IPad zu „blättern“. Dass dadurch vieles durcheinander geraten würd, sind sich viele gar nicht bewusst, vor allem der Geruch von neuen Papier oder Zeitungen. Ob ich jetzt bewusster mit Papier und vor allem dem Recycling von Papier umgehen werde, weiß ich nicht genau. Immer hin, finde ich auch, dass dieses Unternehmen vor allem mehr Interesse bei größeren Konzernen wecken sollte, als bei einem einzigen Individuum, wie mir. Zu verschwenderisch möchte und werde ich nicht mit Papier umgehen, jedoch wünsche ich mir, dass vor allem Druckereien sich bewusster damit auseinandersetzen. Vielleicht sogar durch „APR“.

Und nun der entscheidende Denkanstoß:
„Werde ich meinen Lebenswandel aufgrund der Ergebnisse des ökologischen Fußabdrucks ändern?“
Ich weiß es nicht. Ich bin prinzipiell mit meinem Ergebnis sehr zufrieden und weiterhin überrascht. Ob ich jetzt noch bewusster auf meinen Konsum achten werde, wird nicht viel mehr an der Größe meines ökologischen Fußabdruckes ändern. Ich denke, es ist viel wichtiger den Mitmenschen zu vermitteln,  bewusster, ökologischer zu Leben. Jeder von uns kann und darf klein anfangen und schon mit einer neuen Energiesparlampe setzt man den Fuß in eine bessere, ökologischere Lebensrichtung. Durch den ökologischen Fußabdruck weiß ich jetzt persönlich für mich in welchem Bereich ich mehr Acht geben kann und beabsichtigter einkaufen oder konsumieren sollte. Das gefällt mir sehr und ermöglicht es mir gewisse Dinge zu ändern. Ob ich dies tue oder tun werde bleibt in meinem Willen.

Quellen: http://www.footprintrechner.at
http://www.apr.at/
http://www.youtube.com

Selbstbeurteilung

Beurteilungskriterium
Abstufungen
Ort Vorstellung (Bilder, Videos,…)
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Ort Analyse (Fragen)
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Persönlicher Bezug
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig


Persönlicher Kommentar:
Nach langem Überlegen, bin ich froh mich für dieses Thema entschieden zu haben. Anfang zeigte ich nicht viel Begeisterung bei der Berechnung meines ökologischen Fußabdruckes. Doch Schritt für Schritt weckte sich meine Begeisterung und ich freundete mich mit dem Thema an. Vielleicht liegt es daran, dass ich mein Ergebnis mir „schlechter“ vorgestellt hätte, als es in Wahrheit eigentlich ist. Nun weiß ich auch woran das liegt oder welchem Bereich in noch mehr Beachtung schenken sollte und somit meinen ökologischen Fußabdruck noch mehr verringern würde. Ich denke ich habe mich klar und detailliert mit meinem Ergebnis befasst, habe ausführlich analysiert und Informationen verarbeitet. Ich habe mir sehr viel Mühe bei der Auswahl der Videos, der Recherche und der Formulierung gemacht. Meiner Meinung nach bin ich auf jeden einzelnen Punkt gut eingegangen und mich mit diesem Thema auch gut genug auseinandergesetzt und im Ganzen eine ausfürhliche, gute Leistung erbracht.


1 Kommentar:

  1. Liebe Marija,
    Zuerst einmal Gratulation zu deinem niedrigen Fußabdruck! Bei mir ist das Problem immer die Mobilität, da ich gerne und viel reise! Fliegen ist leider nicht nachhaltig...!
    Du hast dir wirklich sehr ausführlich zu allen möglichen Themen gemacht und ich bin echt wieder erstaunt, was ihr immer für Videos im Netz findet, die total passend sind! Du hast ganz toll gearbeitet! Weiter so!

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