25.11.2013

Flucht und Migration- Klara Girgis

1.) Die Auswahl des Videos war nicht so einfach wie gedacht. Ich wollte ein Video, das Migration gut darstellt. Allerdings wollte ich keine Dokumentation, ein Interview oder etwas was man alltäglich zB im Unterricht zu sehen bekommt. Ich bin auf viele Dokumentationen, Berichte und kleine Filme gestoßen- es hat mich aber keines von ihnen wirklich angesprochen. Außerdem bin ich auch auf einige gute Videos gestoßen, die aber meistens nur "fachlich" erklärt haben, was Migration ist. Weil wir das aber alle schon wissen und es daher nicht so interessant ist - immerhin kann man sich dieses Wissen durch einen kurzen Blick in Wikipedia aneignen- habe ich nach etwas Kartoon-artigem gesucht, weil diese Videos meistens gut und leicht verständlich zeigen, was sie dem Zuschauer näher bringen wollen. Auch bei den Kartoons ging es anfangs nicht einfach etwas lehrreiches und ordentliches zu finden. Schließlich bin ich auf dieses Video getroffen und ich finde es, obwohl es auf Englisch ist, passend, weil es nicht einfach beschreibt was Migration etc ist, sondern eine kleine Geschichte über Migranten darstellt und man hört was beide Seiten ( die Einwanderer & die Inländer) zu sagen haben.


 2.) Das Video handelt von der "Immigrations Debate von 1621". 
Am Anfang sieht man Engländer, die auf Boten nach Amerika flüchten um von der unterdrückenden Politik ihres Landes zu flüchten. Derweil sehen die Indianer, dass sich ein Schiff nähert und beschweren sich, dass die "Weißen" kommen und befürchten, dass sie ihnen ihre Arbeit und ihre Nahrung wegnehmen. Abends, nach Ausführung des Regentanzes, beschweren sie sich bei ihrem Anführer, dass ungeladene Gäste herkommen. Der Büffel schlägt sogar vor den Fremden die Haut abzureißen und daraus Mäntel zu machen. Im Gegensatz zu diesem gibt es aber auch einen Indianer, der vorschlägt die Fremden anzunehmen. Als Gründe gibt er an, dass sie gut für die Wirtschaft sind und ihnen Geschenke gebracht haben. Da macht ihn der Anführer darauf aufmerksam, dass seine ganze Familie von diesen Menschen umgebracht wurde. Da muss der Indianer zugeben, dass es einige kulturelle Unterschiede gibt, er bleibt aber den Fremden gegenüber ziemlich tolerant. Daraufhin wird er gleich vom Büffel als "Blassgesichter-liebender-Hippie" bezeichnet. Seine tolerante Einstellung beibehaltend meint der Indianer, dass er diesen Ausdruck "Blassgesichter" (pale faces) ziemlich offensiv finden, daher werden die Fremden, weil ihre Schuhe ein "krackendes" Geräusch machen, jetzt "Krackers" genannt. Der Büffel besteht immer noch darauf, die "Krackers" von dem eigenen Land fernzuhalten. Einige Vorschläge werden hervorgebracht, den Fremden wird aber vorgeworfen, dass sie irgendwie einen Weg finden werden um es ins Land zu schaffen. Also beschließt der Anführer den hellhäutigen Immigranten am nächsten Tag gegenüberzutreten. So geschieht es, dass die Inländer mit den Fremden in Kontakt treten. Sofort will der Anführer ein paar Regeln aufstellen, erklärt alle nicht eingeladenen Kracker zu illegalen Krackern und sagt, dass illegale Kracker zu irgendeiner Zeit wieder nach Hause geschickt werden dürfen. Da regt sich eine Engländerin, weil sie auf keinen Fall zurück nach England will. Dabei stellt sich heraus, dass die Indianer gar nicht wissen, dass diese Menschen von England kommen, sie dachten die ganze Zeit die Fremden kamen vom Mond. ( Was mir persönlich zeigt, dass man oft grundlos Fremden feindlich gesinnt ist, ohne zu Wissen wer diese Leute eigentlich sind und woher sie kommen.) Außerdem müssen die Immigranten mindestens 6 Jahre harmonisch mit ihnen Leben um eine Identitätskarte zu bekommen, die sie überall vorweisen müssen. Einige Zeit später sieht man die Engländer mit der Fahne und einem "Yes We Can" Schild protestieren. Als sie gefragt wurden, was das Schild zu bedeuten habe, sagten sie, dass sie das Recht haben in diesem neuen Land zu bleiben und zu arbeiten, weil es zu den Menschenrechten gehört. Als ein Streit entsteht kommen ein paar Adler, die bei den Indianern anscheinend als waise gelten und beruhigen alle. Sie machen ihnen klar, dass die Engländer hergekommen sind, weil es ihnen in ihrem Land schlecht geht und ihnen außerdem durch die Anwesenheit der Immigranten nicht viel schlechtes passieren kann. Seitdem leben die Indianer friedlich mit den "Weißen" und Immigration war kein Problem mehr.


 3.) Ein Aspekt, den ich gerne näher beschreiben/interpretieren möchte ist die Diskussion zwischen den Inländern, als sie die Fremden kommen sehen. Es gibt die, die gleich nur schlechtes von den Fremden erwarten und ihnen nur Böses zutrauen und antun wollen und das obwohl sie die Fremden gar nicht kennen. Manche (zB der Büffel) wollen sie ja sogar gleich umbringen. Oft leiden also die Flüchtlinge und Einwanderer an den Vorurteilen der Inländer, die meistens keine Ahnung haben, von dem was sie sagen. (Beweist sich im Video damit, dass die Indianer die ganze Zeit dachten, dass die Engländer vom Mond kämen.) Oft ist das leider in dem Menschen eingepflanzt: Alles was von "draußen" kommt sei schlecht. Dabei sollte man nicht alle Menschen immer in einen Topf stecken. Allerdings erklären schon die ersten Indianer, die die Engländer kommen sehen, ihre Ängste. Es heißt immer, dass die Einwanderer einem den Arbeitsplatz und das Essen wegnehmen, was meistens aber total unbedacht ist, weil das in den wenigsten Fällen bis nie der Fall ist. Außerdem kommen diese Menschen ja auch aus einem Grund aus einem andren Land hierher. Niemand verlässt gerne das eigene Heimatland samt Familie um in ein wildfremdes Land zu kommen, eine neue Sprache zu lernen, Arbeitsplätze zu suchen einfach weil es Spaß macht. Dieser wichtige Punkt wird oft nicht in Betracht gezogen. Migranten kommen nicht mit der Absicht den Menschen in dem neuen Land zu schaden. Deshalb finde ich die Einstellung des "Blassgesichter-liebenden-Hippies" bewundernswert. Nicht alle Menschen können andere akzeptieren und ihnen gegenüber offen sein. Dass dieser tolerante Indianer von anderen gleich beschimpft wird, sagt einiges über die Gesellschaft aus. Die meisten wollen die, die von woanders kommen gar nicht- egal, ob gut oder schlecht. Die Frage ist was sie in der Haut der anderen machen würden, wenn sie eines Tages merken, dass sie in ihrem eigenen Land keine Chancen haben oder sogar bedroht werden und flüchten müssen. Es wird zwischen Menschen verschiedener Herkunft immer Unterschiede geben, das heißt nicht, dass man denen gegenüber intolerant sein sollte. Irgendwo auf der Welt sind wir die "Fremden".




Beurteilungskriterium
Abstufungen
Videoauswahl Reflexion
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Beschreibung
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Kommentar Aspekt
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
 


Persönlicher Kommentar:
 Ich finde, dass mein Video einmal was "anderes" ist und denke, dass ich das Thema gut angegangen bin und mich bemüht hab alles wichtige und erwähnenswerte zu sagen + in Betracht zu ziehen. Meiner Meinung nach hab ich alle Aufgabenstellungen ausführlich bearbeitet.


Klara Girgis

1 Kommentar:

  1. Liebe Klara,
    Deine Videoauswahl finde ich wirklich unglaublich super! Du bist auf die Suche nach etwas Neuem gegangen und hast es auch gefunden! Und was das für ein Video ist!! Meiner Meinung nach ein "Schmankerl"! All deine angestellten Überlegungen und Interpretationen sind richtig und sehr gut, doch es steckt auch eine gewaltige Portion Ironie und Sarkasmus in dem Film! Auf die Idee, die Indianer als "Rassisten" darzustellen, muss man erst einmal kommen!! Der böse Witz trieft nur so aus dieser Produktion. Vor allem wenn man sich ein bisschen mit Amerikanischer GEschichte auskennt! Wirklich sehr witzig und toll, dass du dich da drüber getraut hast! Du hast wirklich super Arbeit geleistet!!

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