27.11.2013

SCHLADMING - Janina Sailer

                                                                                                     
 
 
 
 
 

 1.Geschichte

Wie jeder Ort hat auch Schladming eine lange Geschichte, die im Jahre 1180 begann, denn zu dieser Zeit gab es die erste urkundliche Erwähnung, doch nicht als „Schladming“, wie wir es heute kennen, sondern als "Slaebnich".  Als Stadt wurde Schladming  erst im Jahr 1322 erwähnt. Das Stadtrecht ist zurückzuführen auf den blühenden Bergbau in den Schladminger Tauern, wo bis zu 1500 Bergarbeiter beschäftigt waren . Leonhard Eggelzahn, der Stadt- und Bergrichter, verfasste  den „Schladminger Bergbrief“, welcher 1408 in ganz Europa von großer Bedeutung war. In diesem Brief waren sowohl die Rechte, als auch die Pflichten der Bergleute aufgezeichnet. Nachdem sich die Bergleute während der Reformation an den Bauernaufständen gegen die Salzburger Obrigkeit beteiligten, kam es dazu, dass Schladming 1525 unter dem Erzherzog Ferdinand I. völlig zerstört wurde und das Stadtrecht aberkannt wurde. Im Laufe des 19. Jahrhunderts kam es zu dem Niedergang des Schladminger Silber und Kupferbergbaues, außerdem musste der Kobaltbergbau 1818 und der Nickelbergbau 1875 eingestellt werden. Nachdem  im Jahr 1875 die Erschließung des Ennstals mit einer Eisenbahnlinie erfolgte und ein Jagdschloss (welches heute im Besitz der Stadtgemeinde ist und das Rathaus darstellt) durch Prinz August von Sachsen-Coburg und Gotha errichtet wurde, begannen die Bereiche Tourismus und Wintersport für den Ort Schladming an Bedeutung zu gewinnen. Die zweite Stadterhebung mit Einbeziehung des Orteils Maistatt fand im Jahr 1925 statt.

 

2.geographische Lage

Der Ort Schladming befindet sich in der Obersteiermark im Westen des steirischen Ennstals an der Einmündung des Talbach in die Enns. Die Stadt erstreckt sich in West-Ostrichtung über fast 10 Kilometer als schmales Band südlich und nördlich der Enns. Im Norden wird Schladming vom Dachsteingebirge umrahmt und im Süden erhebt sich der Gneisgebirgszug der Schladminger Tauern aus kristallinen Gesteinen der Zentralalpen. Außerdem befindet sich die Stadt selbst zum größten Teil im Ennstal auf Schwemmlandboden.
Die Nachbargemeinden von Schladming sind:
                                              *im Norden Ramsau am Dachstein
                                              *im Osten Haus
                                              *im Süden Rohrmoos-Untertal
                                              *im Westen Pichl-Preunegg
Schladming ist in zwei Kastralgemeinden, nämlich Schladming und Klaus, gegliedert. Zudem sind Ortsteile, wie Maistatt, Obere Klaus, Mauterndorf, Nußdörfl und Stierern vorhanden.
Der Hausberg Schladmings, die Planai, liegt jedoch nicht im Stadtgebiet, sondern gehört zum Gemeindegebiet von Rohrmoos-Untertal. Nur die Talstationen der Lifte und die ersten Hänge zählen zum Stadtgebiet. Im Norden gehört die Ramsauer Straße zur Stadt, die hinauf in die Ramsau am Fuße des Dachsteinmassivs führt. Von Südwesten kommend fließt der Talbach durch Schladming, der in die Enns mündet. 
 
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3.Klima

 
Charakteristisch für Schladming ist das kalte und gemäßigte Klima, außerdem
ist es auch recht nebelreich. Das ganze Jahr über gibt es deutlich viele Niederschläge. Sogar der trockenste Monat bleibt von hohen Niederschlagsmengen nicht verschont, wie folgendes Diagramm zeigt:
 
Man kann deutlich erkennen, dass der niederschlagsärmste Monat, der Februar ist und der Juli, der Monat mit den häufigsten Niederschlägen ist. Weiters gibt es über das Jahr verteilt im Schnitt 1379 mm Niederschlag.
Die Jahresdurchschnittstemperatur in Schladming beträgt 6.8°C, wobei der wärmste Monat im Jahr, der Juli ist, mit ca. 16.5 °C und der im Jahresverlauf kälteste, der Jänner, mit ungefähr -3.7 °C, wie das nächste Diagramm zeigt:
 
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4.Bevölkerung

 

Das Balkendiagramm veranschaulicht deutlich, wie sehr die Bevölkerung seit dem Jahr 1896 angestiegen ist. Am ersten Jänner diesen Jahres wurden  4.335  Einwohner gezählt, was bedeutet, dass die Bevölkerung seit dem Jahr 2001 weniger wurde.

 

5.Wirtschaft-Tourismus


Der bedeutendste Wirtschaftsfaktor in Schladming ist der Tourismus, sowohl im Winter als auch im Sommer, wobei der Wintertourismus an erster Stelle steht.

Zu einem der wichtigsten Tourismusmagneten im Winter zählt die 4-Berge-Skischaukel, die sich aus dem Hauser Kaibling, der Hochwurzen, der Reiteralm und der Schladminger Planai zusammensetzt. Der jährlich ausgetragene Nachtslalom, der um die 50.000 Besucher anlockt, tragt auch viel zur Beliebtheit des Skigebiets bei, sowie die im letzten Jahr ausgetragene Ski-WM.
 

* Geschichte des Wintertourismus:

   Im Jahr 1908 wurde der erste Wintersportverein gegründet, doch die ersten Höhepunkte des Wintertourismus erreichte Schladming erst 1920, als die erste Berghütte, die Hochwurzenhütte, errichtet wurde und als der erste Skilift 1953 auf der Planai gebaut wurde. Zwanzig Jahre später wurde die erste Seilbahn auf der Planai eröffnet und außerdem fand in diesem Jahr, durch den Ausbau der Planai zu einem internationalen Skizentrum, das erste Weltcuprennen, ein Abfahrtslauf, statt. Weitere Weltcuprennen in den Disziplinen RTL, Slalom, Abfahrt und Super-G folgten. Im Jahr 1982 wurden die Alpinen Skiweltmeisterschaften zum ersten Mal in Schladming, sowie in Haus am Ennstal ausgetragen und  elf Jahre später trug man die Special Olympics Weltwinterspiele hier aus. Durch die oben erwähnte Skischaukel-Verbindung, die 1998 erbaut wurde, wurden immer mehr Touristen angelockt. Am 29. Mai im Jahr 2008 wurde entschieden, dass die Alpine Skiweltmeisterschaft 2013 in Schladming stattfinden wird. Außerdem fällte man unmittelbar danach die Entscheidung, dass Schladming der Austragungsort für die Weltmeisterschaft im Skibergsteigen 2012 sein soll.
 
 
 
 
 
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Aber auch im Sommer zieht Schladming viele Menschen wegen eines sportlichen Events an, denn zu dieser Jahreszeit findet auf der Planai der UCI-Mountainbike-Worldcup statt und den wollen sich viele Downhill-Mountainbiker aus der ganzen Welt nicht entgehen lassen.
Gut für den Sommertourismus ist auch die Schladminger Sommercard, die den Urlaubern viele Ersparnisse bietet. Weiters darf man nicht vergessen, dass es für die Touristen, die nach Schladming kommen, um zu wandern oder um die Natur zu genießen, viele Angebote gibt. Man kann zum Beipiel den Eispalast am Dachstein besuchen, mit Alpakas eine Wanderung machen oder süße Murmeltiere auf der Bachlalm füttern.
 
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Manche Touristen kommen aber auch nach Schladming, um die im Jahre 1909 erbaute Schladminger Brauerei, die als  „Erste Alpenländische Volksbrauerei“ gegründet wurde, zu besuchen. Heute ist sie Teil der österreichweit tätigen Brau-Union.
 

 

6.Projekt

Ziel:
Der Ort Schladming soll die alpine Pilotregion für die Entwicklung und den Einsatz neuer, umweltfreundlicher Technologien im ländlichen Raum werden. Die Schladming 2030 GmbH will den Wettbewerbsvorteil für die Zukunft sichern.
        Durchsetzung:
1.Energieoptimierung:
Die meiste Aufmerksamkeit wird auf Smartgrid, öffentliche Beleuchtung und private Beleuchtung gelegt. Durch die Verwendung des heimischen, nachwachsenden Baustoffes Holz bei Neubauten und durch ein ambitioniertes energetisches Konzept wird CO2-Neutralität erzielt und die besondere Kompetenz Schladmings im Umgang mit der aktuellen Klimathematik repräsentiert.
2.Energieerzeugung
Das Ziel ist die Erhöhung erneuerbarer Energien wie Photovoltaik und Biogas. Ein Biomasse-Fernheizwerk in Schladming und Haus im Ennstal besteht bereits.
3.E-Mobilität
In der ersten Phase werden Zweiräder über ein Mietmodell inklusive Ladestation, Infrastruktur und Versicherung angeboten. So soll die Scheu vor der E-Mobilität, sowie die Angst vor den derzeitig hohen Anschaffungskosten genommen werden. Mit Beginn der Alpinen Ski-WM 2013 sollen Kombinationen aus Elektrofahrzeugen, Biogas-Zubringerbussen und Biogas-betriebenen Pistenraupen ein starkes Zeichen für den Umweltschutz setzen. Seit dem Sommer 2011 ist die Region Schladming mit Elektro-Bikes ausgestattet.
Wirkung:
 
Die Region wird als Wirtschaftsstandort, durch günstige Energiepreise, gestärkt, was Arbeitsplätze in Schladming schaffen wird. Da man unabhängig von externen Energieversorgern ist, können hohe Energieversorgungskosten eingespart werden. Jeder profitiert davon etwas: die Region durch den Verbleib der Wertschöpfung vor Ort, die Konsumenten durch günstige Energiepreise und die Umwelt, durch Entlastung von fossilen Brennstoffen. Weiters ist die Reduzierung der CO2-Emissionen geplant. Außerdem soll Schladming bis zum Jahr 2030 die erste alpine energieautarke Region werden.

 7.persönlicher Bezug

Ich war schon insgesamt drei Mal in Schladming, aber nicht wie viele denken würden, im Winter zum Schifahren, sondern im Sommer zum Wandern. Zum ersten Mal besuchte ich diesen Ort in den Sommerferien 2011, kam nächstes Jahr um ca. die gleiche Zeit wieder und in den Sommerferien von diesem Jahr war ich auch, für ungefähr zwei Wochen, dort. Der Grund, warum ich meinen Urlaub an diesem Ort verbrachte, ist folgender: Meine Mutter und meine Tante sind mit ihren Eltern schon früher, als sie klein waren, oft nach Schladming gefahren und haben dort ihren Urlaub verbracht. Meine Tante hat diese Tradition nicht gebrochen und fuhr mit meiner Großmutter  jedes Jahr nach Schladming, doch im Jahr 2011 überredete sie meine Mutter, meine Geschwister und mich mitzufahren. Ich bin wirklich sehr glücklich, dass wir damals mitgefahren sind, denn dieser Ort ist mir wirklich ans Herz gewachsen. Es macht mir Freude jedes Jahr in das gleiche Hotel zu fahren, da die Gastfreundschaft sehr herzlich ist und es einem vorkommt, als würde man zur Familie zu gehören. Außerdem ist es für mich nicht nur ein schöner Urlaub, sondern eine Art Familientreffen, da ich diese Tage nicht nur mit meinen Geschwistern, meiner Mutter, meiner Tante und meinen Großeltern verbringe, sondern auch mit Verwandten und Bekannten aus Deutschland. Es ist wirklich schön, dass wir uns alle für ein bis zwei Wochen zusammentreffen und gemeinsam Zeit verbringen, da wir uns sonst nie sehen. Wohnen würde ich in Schladming nicht wollen, da ich in einer Stadt aufgewachsen bin. Außerdem hat man eine große Auswahl an Geschäften und man hat meiner Meinung nach viel mehr Orte, wo man sich zum Beispiel mit Freunden treffen kann. Trotzdem ist es immer wieder schön nach Schladming zu fahren, die Natur zu genießen und sich von dem alltäglichen Stress zu entspannen, weshalb ich mir ein Ferienhaus in Schladming schon gut vorstellen könnte.

Quellen:


*http://de.climate-data.org/location/21825/
 
*http://de.wikipedia.org/wiki/Schladming
 
*http://gemeinde.schladming.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=28&Itemid=63&lang=de
 
*http://www.ennstalwiki.at/wiki/index.php/Hauptseite
 
*Google Bilder
 
*eigene Bilder

                                                                                                              

SELBSTBEURTEILUNG

1. Beurteilungsraster

  

Beurteilungskriterium
Abstufungen
Ort Vorstellung (Bilder, Videos,…)
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Ort Analyse (Fragen)
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Persönlicher Bezug
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig

 


2. persönlicher Kommentar

Ich habe mich sehr bemüht den Ort Schladming so gut wie möglich zu präsentieren, was auch daran liegt, dass mir dieser Ort bzw. dieses Thema sehr am Herzen liegt. Außerdem habe ich jetzt eine viel bessere Vorstellung von Schladming als vorher, weil ich nun viel mehr über den Ort Bescheid weiß.


3 Kommentare:

  1. Liebe Janina,
    Ich bin von deinem Beitrag wirklich begeistert!! Du hast Schladming nicht nur sehr ausführlich beschrieben, sondern es wird auch durch deine persönlichen Bilder noch lebendiger! So kann sich jeder vorstellen, wie's dort zu jeder Wetter- und Jahreszeit so aussieht! Alle Infos, die du wiedergibst sind sehr interessant und zeichnen ein vollständiges Bild! Ich war auch schon einige Male im Ennstal und werde auch diese Semesterferien wieder dort sein, worauf ich mich schon sehr freue...! Wirklich toll gemacht!!

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  2. Liebe Janina,
    Ich werde mein Kommentar zu deinem Blog abgeben, da ich selbst auch darüber nachgedacht habe, den Ort Schladming für meinen Blog auszuwählen. Schlussendlich habe ich mich dann doch für meinen Heimatsort Zwölfaxing entschieden. Allerdings kann ich nun deinen Blog mit meinen persönlichen Vorstellungen, wie ich meinen Blog über Schladming gestaltet hätte, vergleichen.

    Als Erstes sind mir natürlich deine selbst "geschossenen" Bilder ins Auge gesprungen. Wie schon von der Frau Prof. erwähnt, runden diese den ausführlichen Blog ab und machen ihn um einiges Lebendiger.
    Außerdem ist mir positiv aufgefallen, wie kurz, aber doch reich an Informationen, du die Geschichte des Ortes Schladming zusammengefasst hast. Ich selbst hätte diesen Punkt auch so kurz wie möglich gehalten, da für mich der Geschichtliche Hintergrund nicht wirklich eine große Rolle spielt.
    Etwas schade fand ich es, dass du die in Schladming, im Jahr 2013 ausgetragene Ski-WM, nur sehr flüchtig erwähnt hast. Immerhin ist diesw WM die größte sportliche Veranstaltung in den nächsten Jahren in Österreich und wird laut Experten einen maßgeblichen Einfluss auf die Kleinregion Schladming nehmen. Ich persönlich hätte im Punkt 6) Projekte, darauf warscheinlich mein Hauptaugenmerk gelegt. Außerdem hättest du mit diesem "Event" auch den meiner Meinung nach etwas kurz ausgefallenen Punkt 4) Bevölkerung mit den Auswirkungen dieses Spektakels ausschmücken können.
    Zu gut erletzt ist mir noch dein sehr Ausführlicher Persönlicher Bezug ins Auge gesprungen. Dieser rundet deinen Blog nocheinmal ab und Informiert den Leser auch ein bisschen über dich selbst und deine Familie.

    Allem in Allem, hat mir dein Blog über Schladming sehr gut gefallen. Der Leser kann wirklich erkennen wie sehr dir dieser Ort am Herzen liegt und weiß nach dem Lesen dieses Blogs sicherlich mehr über Schladming als zuvor.
    Da ich die letzten 6 Jahre jedes Jahr mit meiner Familie und Freunden in den Weihnachtsferien nach Schladming, genauer gesagt zur Reiteralm, eine Woche lang Schifahren gefahren bin, bin ich jetzt nach dem Lesen deines Blogs doch sehr traurig, dass ich anstatt die Pisten des wunderschönen Schigebietes unsicher zu machen hier sitze und meinen GWK-Blog so wie weitere Schulische Arbeitsaufträge fertigstellen muss. :(

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  3. Lieber Marvin, super Kommentar, auch wenn mit trauriger Note...! (Du wirst in deinem Leben noch viele Pisten hinunterwedeln...!!)

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