10.01.2014

Mein Österreich vs. Österreich im Klischee



Österreich im Klischee:

The Sound Of Music:

 Bier und Fahrrad:









Mozart:

 


Mein Österreich:

 Landschaft und Ausflüge:


 Das Land selber:

 


Vergleich der Bilder:

 In meinem Fall unterscheidet sich wie mein Österreich aussieht gewaltig vom dem Klischee Österreichs im Ausland. Selbst wenn manche Klischees tatsächlich auf Österreich und Österreicher zutreffen, keines von denen würde meinen Bezug zu Österreich darstellen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich nicht wirklich dem Klischee entsprechen "kann". Ich bin zwar in Österreich geboren worden, ich wachse hier auf und habe eigentlich fast alles hier, ich habe aber noch nie ein Dirndl getragen, ich trinke kein Bier und Deutsch ist nicht einmal meine Muttersprache. Was ich sagen möchte ist, dass meine Kultur sich sehr von der österreichischen unterscheidet, was mich davon "abhält" das zu sein, was man unter einem typischen Österreicher versteht. Ich befürchte sogar, dass ich obwohl ich hier lebe, ein paar Klischees nicht von der Wahrheit unterscheiden könnte. Ich bin einfach nicht zu sehr mit dem österreichischen Alltag vertraut, ich wüsste jetzt nicht ob ein "reiner" Österreicher tatsächlich einen Tag mit Bier und tanzen verbringt oder mit dem Wandern in den Bergen.
Hiermit möchte ich gleich auf das erste Bild eingehen.
The Sound Of Music - Eine Frau im Kleidchen, eine grüne Wiese, schönes Wetter und natürlich Berge.
"Das Bild von Österreich in diesem Musical ist so ziemlich wie wir Österreich sehen", sagte unsere britische Englischaushilfe Beverly. Angeblich gibt es keinen Amerikaner oder Briten, der das Stück nicht kennt, daher ist es wahrscheinlich auch der einzige oder wenigstens ein Anhaltspunkt. Anders kennen sie Österreich nicht. Wodurch auch? Ich glaube nicht, dass man, außer kurz in Geschichte, großartig von Österreich erzählt. Ich persönlich kenne den Film nicht wirklich, aber von dem was ich gesehen hab, kann ich sagen, dass alle, die den Film gesehen haben , glauben, dass Österreicher andauernd singende, ein bisschen bauernmäßige Leute sind, die mit einem Dirndl herumlaufen und ich glaube ich bin im Stande zu sagen, dass das nicht stimmt. Jedenfalls für die Österreicher in der Stadt, ich kenne keine am Land. Hier muss man aber auch in  Betracht ziehen, dass das Musical alt ist. Vielleicht war es früher einmal so? 
Bier und Fahrrad- wieder eine junge Frau im Dirndl, jetzt mit einem Bier auf einem Fahrrad. Auch das Gerücht, dass Österreicher viel Bier trinken existiert, ob das nun wirklich zu stimmt, kann ich nicht sagen, aber es unterscheidet sich wahrscheinlich von Person zu Person. Als ich mit einer amerikanischen Freundin, die Deutsch lernt, gesprochen habe, habe ich herausgefunden, dass sie in der Schule lernen, dass Österreicher viel Radfahren und eher sportlich sind. Man glaubt, dass hier überall mit dem Rad gefahren wird. Kann gut sein, man sieht wirklich überall Fahrräder,  aber ich glaube, dass die Anzahl von Fahrradfahrern zurück gegangen ist.
Mozart- Ich hatte zwar schon zwei Bilder, die meiner Meinung nach, ziemlich dem Klischee entsprechen, aber Mozart wollte ich nicht weglassen. Er ist, glaube ich, auch einer der Gründe warum man überhaupt von Österreich im Ausland hört. Auch im ersten Bezirk, wo alle Touristen herumlaufen, sieht man überall Mozart. Mozart war ein Österreicher, darauf scheint ganz Österreich auch stolz zu sein, aber welchen Bezug haben Österreicher denn zu Mozart außer das man mit erhobenem Haupte von ihm in der Schule zu hören bekommt?
  
Nun zu meinem Österreich.
Wie gesagt, glaube ich, dass mein Österreichbild höchstwahrscheinlich anders aussieht, als das von Menschen, deren Eltern auch hier aufgewachsen sind und mit der Kultur hier vertraut sind.
Ich habe einen Bezug zu Österreich und doch irgendwie nicht. Ich lebe zwar hier, aber mein "Kern" ist einfach in Ägypten zu Hause. Mit Landschaft und Ausflüge meine ich, was ich mit Österreich verbinde. In Ägypten findet man statt Gras Sand. Für mich ist Österreich einfach das Land, das im Gegensatz zu Ägypten, voller Grünflächen und schöner Landschaften ist. Es gibt viele Orte, die angenehm zum spazieren sind, aber auch einfach nur zum Anschauen. Das Bild ist aus der Sprachwoche, in der wir in einer sehr schönen Gegend untergebracht waren. Für mich war es eine fast schon traumhafte Gegend und ich fand es sehr entspannend einen solchen Ausblick zu haben.
Das Land selber- ich wusste nicht, wie ich es anders nennen sollte. Es ist einfach Österreich, das Land in dem ich jetzt lebe, weil mein Vater damals entschieden hatte her zu kommen, weil er nicht nach Amerika konnte. Mein ganzes Leben spielt sich in diesem Land ab, ich hab nun mal alles hier. Meine Ausbildung, meine Freunde, die kirchliche Gemeinschaft in die ich gehöre, wahrscheinlich meinen zukünftigen Arbeitsplatz. Beinahe alles. Ich bin hier aufgewachsen, aber die Kultur zu Hause, die wirklich ausgeübt wurde und wird, ist nicht die österreichische. Auf emotionaler Ebene bin ich also eher mit Ägypten verbunden als mit Österreich. Ich weiß nicht, wie oben schon erwähnt, wie so ein typischer Alltag eines Österreichers aussehen würde, weil auch alle meine Freunde und guten Bekannten mit mir Ägypten als Heimastland teilen. Ich würde sagen ich habe mich integriert, aber privat lebe ich bestimmt nicht das Leben eines typischen Österreichers.

Reflexion der Erkenntnisse:

Ich habe gemerkt, dass ich weniger Bezug zu Österreich habe, als ich gedacht habe. Wenn ich ehrlich bin kenne ich keine österreichischen Traditionen oder Bräuche, falls es diese gibt. Feiern, essen, mein Wochenende verbringen tue ich alles auf ägyptische Weise, sicher ein bisschen angepasst, aber ich könnte es mir zum Beispiel nicht vorstellen, dass in einem Dirndl in ein Gasthaus gehen und dort Bier trinken eine alltägliche Aktion werden könnte. Es passt einfach nicht zu mir, das wäre einfach nicht ich. 
Österreich ist ein Land, das ich schätze und es ist bestimmt besser dran, als viele andere Länder. Ich bin glücklich hier sein zu dürfen, aber ich gebe bestimmt nicht meine Traditionen und meine Kultur auf, was zum Glück auch nicht verlangt wird. Wie ich Österreich sehe bestimmen nun mal meine Erfahrungen. Ich hab aber das Gefühl, dass ich nicht sagen kann, wie Österreich wirklich ist. Aber ich denke jeder sieht es anders. Wäre ich von Kind auf so aufgezogen worden, dass ich jede Woche Skifahren gehe, würde ich es bestimmt auch mit Österreich verbinden. 
Im Endeffekt bleiben Klischees Klischees, wobei der Unterschied zwischen Wahrheit und Klischee oft verschwommen ist. Ich komme ja auch aus Ägypten, bin aber kein Moslem, lebe nicht in einer Pyramide und habe kein Kamel zu Hause. Ob ein Klischee nun wahr ist oder nicht, kann oft nur jemand sagen, der vertraut mit der Kultur und vielleicht auch Vergangenheit des Landes ist.

 
Beurteilung:
Beurteilungskriterium
Abstufungen
Aussagekraft der Bilder
sehr aussagekräftig
aussagekräftig
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Vergleich der Bilder
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Reflexion Erkenntnisse
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig

Persönlicher Kommentar: 

Ich hab versucht alle Arbeitsaufträge so genau wie möglich auszuführen und hoffe, dass ich die Arbeitsaufträge richtig verstanden habe und dementsprechend erfüllt habe. Der Arbeitsauftrag hat mich zum Nachdenken gebracht und mir bewusst gemacht, wie ich Österreich wahrnehme bzw. was Österreich für mich ist.
Ich hoffe, dass ich das Thema nicht verfehlt hab, sonst finde ich, dass ich ziemlich ausführlich und gut gearbeitet habe.


Quellen:
-Google
-eigene Bilder


Klara Girgis



3 Kommentare:

  1. Hahahahaha klara kein kamel zuhause hahahahaha ur gut

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  2. Hey Klara!
    Ich finde du hast die Bilder mit deinem Bild von Österreich sehr ausführlich verglichen. Außerdem finde ich gut, dass du die Vorstellungen von anderen nicht Österreichern, wie zum Beispiel Beverly, miteingebracht hast. Es gibt kaum was zu bemängeln.
    Alles in allem eine sehr gute Arbeit.

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  3. Liebe Klara,
    Ich finde deine Überlegungen zu den von dir ausgewählten Bildern sehr interessant zu lesen! Du hast sehr ausführlich gearbeitet und deinen Standpunkt sehr gut dargelegt. Ich weiß auch nicht, was der/die typische ÖsterreicherIn tut oder wie er/sie aussieht. Ich frage mich auch manchmal, ob ich das bin! Man ist von allem etwas, eben man selbst. Identitäten kann man mehrere haben bzw. das ist etwas Fließendes und diese Tatsache hast du in deinem Arbeitsauftrag sehr gut gezeigt! Toll gemacht!

    Lieber Elias, Kommentar check!

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