26.03.2014

Armut in Österreich

Was bedeutet Armut für mich – meine persönliche Definition:

Armut ist für mich wenn Menschen zu wenige Mittel haben zur Befriedigung der Grundbedürfnisse, Somit haben sie zum Beispiel nicht die Möglichkeit, sich mit lebensnotwendigen Nahrungsmittel zu versorgen.
( Meiner Meinung nach zählen zu den Grundbedürfnissen: ärztliche Versorgung, Nahrung, Arbeit, Unterkunft, Trinkwasser, Kleidung und Bildung.)

Wo gibt es Armut in meiner Lebenswelt?

In Österreich ist meiner Meinung nach die Armut kaum präsent, natürlich gibt es arme Menschen. Doch diese Menschen leiden meines Erachtens nach nicht an Armut sondern an „finanzieller oder/ uns materieller Knappheit“. Was für mich Armut ist habe ich schon beim der ersten Fragestellung beantwortet. Denn in Österreich haben wir ein gut funktionierendes Sozialsystem, welche mittels Vermögensverteilung versucht, die Schlucht zwischen „Armen“ und „Reichen“ möglichst klein zu halten.Von meine, Standpunkt aus ist man dann von Armut betroffen wenn man seine Grundbedürfnisse nicht befriedigen kann. Ich weiß wovon ich schreibe, denn ich stammen aus einem Land, R.D.Congo, welches unter „ absoluter“ Armut leidet. Meine Familie kommt aus der Region Kasai Oriental (Mbuji – Mayi) welche durch ihre Land-, und Viehwirtschaft gekennzeichnet ist. Obwohl die Region reich an Bodenschätzen ist, leidet ein Großteil der dortigen Bevölkerung an Armut.
Hungern und schlemmen „nebeneinander“
Während sich die Menschen in den „Industrieländern“ den Bauch voll schlagen, haben jene in den „Entwicklungsländern“ kaum was zu esse. Sie sind immer hungrig. Dieser Hunger ist nicht mit unserem Hungergefühl zu vergleichen vor einer Mahlzeit zu vergleichen. Doch auch im Congo selber liegen Welten zwischen den „Armen“ und den „Reichen“. Während die einen mittels Diamanten Handel sich schöne Villen bauen, reisen und und eine gute Ausbildung für ihre Kindern sichern. Können sich die andern nicht einmal ein Laib Brot leisten und sind gezwungen selbst ihre Kinder arbeiten zu schicken um zu überleben.

Wie gehe ich mit offensichtlicher Armut um ?

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich nicht durch die Stadt streife und jeden Bettler ein bisschen Geld gebe. Obwohl ich genau das vor drei, vier Jahren noch gemacht habe. Doch seit ich gelernt habe, dass hinter den meisten Bettlern kriminelle Kreise stecken gebe ich keine Geld mehr. Speziell in Österreich glaube ich das die Menschen nicht auf der Straße sitzen müssen um zu betteln, es gibt genug Hilfeorganisationen die solchen mittellosen Menschen helfen könnten. Wenn mich jemand direkt anspricht und mich um ein wenig Geld bitte, gebe ich der Person nahezu immer ein wenig Geld wenn es mir möglich ist. Im Großem und Ganzem versuche ich Armut zu ignorieren, nicht weil aus Ignoranz oder weil ich ein schlechter Mensch bin. Sondern weil Armut in mir ein Unwohlsein hervor ruft. Ich bin nämlich der Ansicht das Armut kein Schicksal ist sondern das Armut gemacht wird.

Was halte ich von den sogenannten „Bettelverbot“ in Österreich?

Ich finde das „ Bettelverbot“ schon fast lächerlich. Per Gesetz zu verbieten zu betteln, (-.-) dann sollte die „Armut“ in Österreich auch per Gesetz verboten werden. Ganz ehrlich, nur weil man etwas per Gesetz verbieten heißt es nicht, dass sich das Problem in Luft auflöst. Anstatt zu versuchen die Ärmsten der Armen vor den Kopf zu stoßen, sollten die Verantwortlichen lieber neue Wege finden der wachsenden Armut in Österreich einen Strich durch die Rechnung zu machen. Ich weiß es ist nicht sonderlich angenehm von Fremden auf der Straße „angebettelt“ zu werden, doch für diejenigen die betteln müssen ist es auch nicht angenehm. Als das Gesetzt eingeführt wurde hat man wohl außer acht gelassen das betteln keine Freizeitaktivität ist sondern eine Hilfeschrei. Ich hoffe für diejenigen die für das Bettelverbot waren, dass sie nie in diese Situationen kommen einmal betteln zu müssen. Überflüssig zu sagen das für mich solch ein Bettelverbot unnötig ist.




Die Volkshilfe in Österreich ist ein modernes soziales Dienstleistungsunternehmen und eine Hilfsorganisation, die auf eine lange traditionsreiche Geschichte seit der Gründung im Jahr 1947 zurückblicken kann. Volkshilfe einer der fünf größten Organisationen der Freien Wohlfahrt in Österreich entwickelt. Rechtlich gesehen ist die Volkshilfe Österreich ein gemeinnütziger Verein, der als Mitglieder seine neun Landesverbände hat.

"Das 4-Säulen-Prinzip der Volkshilfe Österreich"

  • Soziale Dienstleistungsorganisation 
  • Nationale / Internationale humanitäre Hilfsorganisation 
  • Soziale Bewegung

Themen:

Arbeit, Armut, Integration & Asyl, …. u.v.m.

Initiative:

 Aktive gegen Armut !

Frau P. lebt nach einer gescheiterten Ehe mit ihren zwei kleinen Töchtern, vier und sieben Jahre alt, in einer Zwei-Zimmer-Wohnung. Nach einem kalten Winter passiert das Furchtbare: Frau P. erhält eine Strom- und Gasnachzahlung über 150 Euro. Die Mutter kann nicht zahlen. Bei 500 Euro im Monat bleibt nach Abzug der Miete schließlich kaum noch Geld für das Essen ihrer Kinder. Drei Monate lebt Frau P. mit ihren Töchtern ohne Strom, ohne Warmwasser. Schließlich wendet sie sich an eine Volkshilfe-Beratungsstelle der Volkshilfe. Durch die Hilfe der MitarbeiterInnen der Beratungsstelle und der Spendengelder können nach der Übernahme der Energienachzahlung Frau P. und ihre zwei Töchter in ihrem Zuhause wohnen bleiben. „Ohne Ihre Hilfe würden ich und meine Kinder jetzt auf der Straße sitzen!“ Frau P. ist dankbar: „Ich war so verzweifelt, dachte nie, dass mir das einmal passieren wird. Ich möchte meinen Kindern doch nur ein warmes, helles Zuhause und genug zu essen geben können.“

Internationale Hilfe:
Für eine solidarische und gerechte Welt."
Die Volkshilfe Österreich lebt Solidarität jenseits politischer Grenzen. Zusätzlich zu ihrem vielfältigen Einsatz für Menschen in Österreich tritt sie in ihrer internationalen Arbeit für mehr Gerechtigkeit zwischen Nord und Süd, zwischen Arm und Reich, zwischen Frauen und Männern weltweit ein.
Internationale Hilfe und Zusammenarbeit bedeutet für uns, gemeinsame globale Interessen zu erkennen und Projekte in Partnerschaft mit lokalen Organisationen in Ländern des Südens und Ostens durchzuführen. Ziel ist die Verbesserung der Lebensbedingungen notleidender, diskriminierter und ausgebeuteter Menschen.

Wichtige Ziele im Bereich der internationalen Hilfe der Volkshilfe sind:
  • Empowerment
  • Förderung und Gleichberechtigung von Frauen
  • Stärkung lokaler zivilgesellschaftlicher Strukturen
  • Förderung ökonomischer Unabhängigkeit



Ich selbst würde mich für diese Organisation stark machen, denn sie hilft und kooperiert auf drei verschieden ebenen regional, national und international.
Mir war es bei der Wahl der Organisation ein österreichisches Organisation zu wählen um einer seist zu zeigen, dass Armut nicht Länder abhängig ist und andere seit das auch eine kleines Land wie Österreich international interagiert. Hier sind nur kurze Infos angegeben, wenn ihr mehr über die VOLKSHILFE wissen wollt besucht die Homepage.
http://www.volkshilfe.at/





1 Kommentar:

  1. Liebe Christelle,
    Du hast dich sehr ausführlich mit dem Thema beschäftigt und auch persönlich von deinen Erfahrungen berichtet. Das finde ich super! Natürlich kann man Armut in Österreich nicht mit der in der D.R.Kongo vergleichen, allerdings zerstört Armut an sich hier und dort die Menschen und macht ein menschenwürdiges Leben fast unmöglich!

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