26.03.2014

Integration

Yasemin Yiğit

Integration


Das Wort „Exklusion“ kommt aus dem lateinischen und bedeutet wörtlich Ausschluss, sinngemäß auch Ausgrenzung. Die Exklusion beschreibt die Ausgrenzung von Personen aus verschiedenen Dingen (Versammlungen, Vorhaben etc.) , weil sie aus den unterschiedlichsten Gründen anders sind als die Masse, zum Beispiel, weil sie körperlich oder geistig behindert sind oder weil sie eine andere Herkunft haben usw..  Ich denke, dass die Exklusion das schlechteste Gesellschaftskonzept ist, da es leicht passieren kann, dass man ausgeschlossen wird, wenn man beispielsweise einen Unfall hat und danach entstellt ist oder wenn man in ein anderes Land zieht, dann ist man selbst anders. Ein weiterer Nachteil ist, dass man nie das Leben anderer in Erfahrung bringen kann, aber vielleicht ist das auch ein Vorteil, weil man dann dadurch möglicherweise seine eigene Kultur und Herkunft nicht vergisst und sie bewahrt. Es könnte sein, dass man dann innerhalb der Gemeinschaft einen guten Zusammenhalt hat. Ich denke nicht, dass Österreich dieses Konzept hat, vielleicht war es früher so, denn man hört immer noch ältere Menschen, wie sie sich zb. über Ausländer oder homosexuelle aufregen.

Das Wort „Separation" wird in der Pädagogik verwendet und beschreibt die Trennung von Individuen damit eine soziale Gruppe den größtmöglichen Erfolg erzielen kann. Dieses Modell kann man in Schulen gut beobachten. Es werden Klassen gebildet, wo alle etwa gleich alt sind und wenn es Schüler gibt, die nicht so gut sind, werden sie in Sonderschulen und Förderklassen befördert. Aber auch die Trennung von Schülern in Haupt-, Mittel- und Gymnasiumschüler ist Teil der Separation. Ich denke nicht, dass seine Separation das klügste ist, was man tun kann, denn dies kann dazu führen, dass man sich minderwertig fühlt. Meine Eltern wollten zb. dass ich an eine Mittelschule gehe, damit ich mir leichter tue, aber ich wollte nicht, weil ich mich nicht abstufen lassen wollte. Ich bin der Meinung, dass dieses Konzept in manchen Fällen ziemlich viele Vorteile haben kann, zb, finde ich es gut, dass man in Österreich Schüler nach ihrem Alter trennt, denn ein 6 jähriges Kind ist auf einem anderen geistigem Niveau als ein 10 Jähriges.

Bei der Integration ist es ganz anders, dies ist nämlich der Prozess des Zusammenfügens und Zusammenwachsens. Wie bereits erwähnt ist dies noch der Prozess, denn was man eigentlich erreichen möchte, ist die Inklusion. Ich denke, dass in Österreich dieses Konzept herrscht, denn man duldet zwar die Menschen, die anders sind, aber man nimmt sie nicht so ganz an. Man will ja auch keine Flüchtlinge oder Ausländer im Land haben, weil die ja alle kriminell sind, aber Hauptsache sagen, dass die Ausländer, die man persönlich kennt, ganz nett sind und nicht wie die Anderen. Ein Vorteil ist, dass bei einer Integration, die Individuen die sich von der Gesellschaft unterscheiden, gefördert werden. Zum Beispiel kann man in Wien, als körperlich behinderte Person, überall alleine spazieren gehen, denn fast alles ist barrierefrei. Für Ausländer gibt es dutzende Deutschkurse usw.. Ein Nachteil wäre aber, dass immer noch nicht alle angenommen werden, weil man immer noch Vorurteile hat.

Bei der Inklusion wird jeder Mensch in seiner Individualität von der Gesellschaft akzeptiert und kann an allem teilnehmen. Das Ziel ist es, dass alle gleichwertig behandelt werden und alle so angenommen werden wie sie sind, denn jeder ist auf seine Art besonders und kann wertvolle Leistungen erbringen, solange man es den einzelnen Individuen ermöglicht. Die Inklusion stellt das idealste Konzept dar, weil niemand diskriminiert wird, alle sind gleichwertig und alle leben in Harmonie. Ich denke, dass das, zb. bei Ausländern, nur funktionieren würde, wenn man sich voll und ganz anpassen würde und das ist der Nachteil. Jeder müsste sich integrieren und schmiegen. Damit dies geschieht müsste man alles aufgeben, seine Herkunft, seine Kultur, seine Traditionen, einfach alles.

2) „Soziologie: Einzelpersonen oder Gruppen werden zu einer einheitlichen Gesellschaft zusammengeführt; integriert werden können auch Migranten oder behinderte Menschen; bei der Integration aufgrund von Migration gibt es vier Stufen: die strukturelle Integration (Akkommodation), die kulturelle Integration (Akkulturation), die soziale Integration und die identifikatorische Integration; die Integration von behinderten Menschen ist das Einbinden von Behinderten in den Alltag sowie die Zusammenarbeit von behinderten und nicht behinderten Menschen; nach E. Durkheim gibt es die normative und die funktionale Integration.“
Ich finde diese Definition sehr passend, weil es ja etliche Definitionen gibt, bei denen es heißt, dass jemand, dann integriert ist, wenn er die Sprache beherrscht, eine Ausbildung hat und arbeitet. Diese Kriterien sagen überhaupt nichts über die gesellschaftliche Situation aus, also das Zusammenleben und arbeiten. Mir gefällt diese Definition, weil es in verschiedene Stufen gegliedert ist und man sich aufarbeiten kann.

3) Es gibt 5 Kernindikatoren, die die Integration oder Probleme bei der Integration zeigen. Bei dem Indikator 5 sticht die Türkei heraus, da 64% der Migranten im Alter von 25-64 Jahren aus diesem Land nur die Pflichtschule abgeschlossen haben und nur 3% von diesen einen Universitäts-, Fh- bzw. akademischen Abschluss haben. Menschen mit Migrationshintergrund haben zwar mehr Pflichtschulabsolventen als Menschen ohne Migrationshintergrund, aber dafür auch mehr AHS-, BHS-, Kolleg-, Uni-, FH-, Akademieabsolventen. Menschen ohne Migrationshintergrund stürzen sich viel mehr auf Lehrberufe und die BMS.
Prozentual gesehen arbeiten Österreicher ohne Migrationshintergrund mehr als Menschen mit Migrationshintergrund. Die Türkei sticht wiedermal heraus, denn die haben die wenigsten Erwerbstätigen, dies könnte daran liegen, das Türken kulturell bedingt mehr Kinder auf die Welt bringen als zb. die meisten Österreicherinnen und bleiben dann in Karenz, weshalb  die Erwerbstätigenquote der Türken vermutlich so niedrig ist.
Beim Indikator 9 wird die Arbeitslosenquote nach Staatsangehörigkeit und Ausbildung gezeigt. Scheinbar gibt es weniger Österreicher, die arbeitslos sind als Nicht-Österreicher. Die Grafik veranschaulicht auch, dass es sehr doch auch viele Österreicher gibt- mehr als Nicht-Österreicher-, die keine Arbeit haben, obwohl sie einen höheren Abschluss haben als die Pflichtschule.
Der Indikator 13 behandelt das Netto-Jahreseinkommen 2011 nach Staatsangehörigkeit. Hier sieht man –wie sollte es auch anders sein, dass Österreicher durchschnittlich mehr verdienen als Nicht-Österreicher.
Und beim letzten Indikator geht es um die Armutsgefährdung und manifeste Armut 2009/20011 nach Staatsangehörigkeit. Wie ich vorher schon festgestellt habe, haben Nicht-Österreicher meistens einen niedrigeren Bildungsabschluss und das erklärt auch warum man im Indikator 14 16% hat, die an manifester Armut leiden. Bei den Österreichern sind 11% armutsgefährdet und bei den Nicht-Österreichern sind es mehr als das Doppelte 26%.

4) Meine Definition von Integration ist einfach die Anpassung an einen Ort, eine Gesellschaft etc.. Ich bin der Meinung, dass es nicht reicht einfach nur die Sprache zu lernen und hier in die Schule zu gehen, denn ich zum Beispiel bin völlig anders als jeder „typische Reumannplatztürke“. Meine Nachhilfe ist im 10. Bezirk und immer wenn ein sogenannter Reumannplatztürke versucht ein Gespräch mit mir zu führen, merkt er einfach einen gewissen Unterschied zwischen uns und glaubt mir dann nicht, dass ich Türkin bin und denkt sogar, dass ich Österreicherin bin, obwohl ich nicht einmal annähernd so aussehe. Ich möchte zwar nicht abwertend klingen, aber ich denke mal nicht, dass diese Menschen integriert sind. Es ist leider auch nicht wirklich ein Vorurteil, dass Ausländer sehr laut reden, denn ich kann es in allen öffentlichen Verkehrsmitteln beobachten, wie Ausländer sich gegenseitig ins Gesicht oder ins Handy brüllen. Ein genervter Österreicher hat sogar eine Frau afrikanischer Herkunft auf die U-bahngleise gestoßen, weil er das Geschreie nicht mehr ertragen konnte. Ich denke, wenn man mehr Chancengleichheit möchte, sollte man zuerst bei den Frauen ansetzen, die immer noch auf Grund ihres Geschlechts weniger verdienen als Männer. Ich weiß sowas geht nicht von heut auf morgen, aber irgendwo muss man ja anfangen. Ich finde es auch gut, dass man immer mehr homosexuelle Schauspieler im Fernsehen sieht, denn dadurch werden die Menschen toleranter. Es sollte Gesamtschulen geben, damit jeder Schüler gleichermaßen gefördert wird und ein Schlechterer von einem Besseren lernen kann. Im Kindergarten sollte man schon anfangen Kindern Toleranz und Gleichheit zu vermitteln.




1. Beurteilungsraster

Beurteilungskriterium
Abstufungen
Analyse Gesellschaftsformen und Integration
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Analyse Diagramme
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Auseinandersetzung Integrationsmöglichkeiten
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig



2. Persönlicher Kommentar

Ich hab mir sehr viel Mühe gegeben, die Aufträge möglichst gut zu beantworten, aber um ehrlich zu sein, ist es mir ein bisschen schwer gefallen, denn ich habe mich davor noch nie mit diesem Thema befasst und Diagramme zu analysieren ist auch nicht gerade meine Stärke, aber ich habe mich trotzdem herangewagt und mein bestes gegeben. Auch wenn es vielleicht nicht so wirkt, bin ich stundenlang an meinem Beitrag gesessen, aber mehr kann ich dazu im Moment auch nicht mehr schreiben.

1 Kommentar:

  1. Liebe Yasemin,
    Ich finde, du hast den Arbeitsauftrag wirklich super erledigt! Du hast zu jedem Punkt ausführlich recherchiert und geschrieben und ich weiß, dass das nicht so einfach ist bei diesem Thema! Du hast dein Bestes und ich bin mit dem Ergebnis wirklich zufrieden. Also ich finde sogar, dass deine Selbstbeurteilung ein bisschen untertrieben ist! Super gemacht!

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