25.03.2014

Was bedeutet Armut für mich?
Es fiel mir wirklich schwer "Armut" zu definieren also habe ich zu Beginn erst einmal im Internet nach Hilfe gesucht. Die Seite Armut.de erklärt, dass es drei verschiedene Arten von Armut gibt nämlich die absolute, relative und gefühlte Armut. 
Die absolute Armut ist jene, die man genau bestimmen kann. Laut ihr sind jene Menschen arm, wenn sie pro Tag weniger als 1,25$ zur Verfügung haben. Die relative Armut definiert jene Menschen als Arm, deren Einkommen weniger als die Hälfte des Durchschnittseinkommens ihrer Umgebung ist. Die Art von Armut besteht bei einer Minderheit von Personen die aber in einer höher gestellten Gesellschaft leben.Gefühlte Armut kann man nicht konkret an Zahlen messen, sie betrifft jene Personen, die sich aufgrund ihrer sozialen oder psychischen Lage als Arm betrachten und betrachtet werden. 


Auch meiner Meinung nach ist Armut nicht unbedingt an Geld gebunden. Ich denke, dass jeder Mensch Armut anders definiert. Ich kann mir vorstellen, dass die Mehrheit in den westlichen Industrieländern Armut mit Geldmangel definiert. Die eher spirituellen Menschen definieren Armut als Unwissen oder geistiger Leere. 
Die Definitionen aus der Grafik haben für mich im großen und ganzen keine richtige Bedeutung. Ich denke keine von diesen Aussagen müssen unbedingt mit Armut in Verbindung gebracht werden.
Ich habe also versucht meine persönliche Definition von Armut zu erstellen: 
Armut spiegelt sich in jenem Menschen wieder, der sich selbst als arm betrachtet.

Armut in meiner Lebenswelt
In meinem Umfeld bekomme ich nicht sehr viel von Armut mit. Das höhste, was ich sehe sind entweder die gespielten Sozialfälle im Fernsehen oder die Bettlergruppe vor der U-Bahn Station. Ich weiß aber sehr wohl was Armut für Familien und Kinder bedeutet. Menschen, die in Armut leben, schließen sich selbst aus der Gesellschaft aus (relative Armut), da Armut in Österreich als Problemthema kaum behandelt wird. Obwohl ich mich zurzeit nicht über die finanzielle Lage in meiner Familie beschweren kann, komme ich ursprünglich aus einem armen Land und ich kenne einige Personen, die in schwerer Armut leben. Daher denke ich nicht, dass ich Armut nur durch Medien oder Erzählungen kenne. 


Mein persönlicher Umgang mit offensichtlicher Armut
Ich sehe täglich Bettler vor der U-Bahn Station sitzen und um Geld bitten. Neben dem Bettler steht ein "Augustin"-Verkäufer. Dieser Vergleich gibt, denke ich, manchen Leuten unbewusst das Gefühl, dass der Bettler ja auch arbeiten könnte und sich sein Geld mit Verkauf verdienen könnte. Kaum jemand bleibt stehen und gibt dem Bettler etwas Kleingeld (dem Zeitungsverkäufer komischerweise auch nicht). Ich selbst bleibe auch nicht stehen. Ich habe zwar schon öfters Geld an Bettler verschenkt aber jedes mal wenn ich aus der U-Bahn komme kann ich das nicht machen. Aber ich denke nicht, dass ich über die Armut in Österreich hinwegsehe, ich spende zwar nicht immer und jedem aber meiner Meinung nach wäre das auch keine dauerhafte Lösung. 


Meine persönliche Meinung zu Bettelverboten
Grundsätzlich stören mich Bettler am Straßenrand oder vor Geschäften nicht, solange sie den Passanten nicht schaden. Bettler sollten meiner Meinung nach sehr wohl das Recht haben, um Hilfe bitten zu dürfen aber ihre Spender - oder auch nicht - sollten von ihnen nicht belästigt werden. Aber auch Passanten sollten nicht lästig sein. Die Polizei zu rufen nur weil vor dem Laden ein Bettler mit offener Hand sitzt ist in meinen Augen übertrieben. Die Polizei zu verständigen wenn man angegriffen wird, ein Kind auf der Straße sitzt oder man einen ernstzunehmenden Verdacht auf organisiertes Betteln hat, ist denke ich berechtigt. 
Also im Grunde bin ich für das Gesetz des "stillen Bettelns". 

Organisationen gegen Armut


Grundsatz zur Armutsbekämpfung:

Armut orientiert sich am Einkommen und an der gesellschaftlichen Integration betroffener Menschen. Steht armutsgefährdeten oder manifest in Armut lebenden Menschen nicht genug Geld für die Finanzierung Ihres Lebens zur Verfügung, erhöht sich das Risiko in manifest Armut abzugleiten. Darum ist es wichtig, alternative, zweckmäßige Möglichkeiten anzubieten, welche dazu beitragen, das Leben für die betroffenen Personen besser finanzierbarer zu machen, damit dieses Risiko verkleinert wird.
Der Verein SOCIUS kämpft (auch online) gegen Armut und sozialer Ausgrenzung aufgrund von Geldmangel. Ihre Ziele erreichen sie durch öffentliche Aktionen auf der Straße oder durch online-Spenden, die das Team von Besuchern ihrer Seite erhaltet.
Dieser Verein scheint mir sehr Organisiert zu sein und ich denke, dass man einigen schon helfen konnte. 
Ich selbst würde noch nicht selbstständig spenden aber später mit einem eigenen Einkommen würde ich gerne versuchen zu helfen. 

Beurteilung


Beurteilungskriterium
Abstufungen
Auseinandersetzung mit Armut
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Reflexion Bettelverbot
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Analyse Initiative
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig


Obwohl ich meiner Meinung nach nicht sehr ausführlich gearbeitet habe, interessiert mich das Thema "Armut" sehr und ich denke, dass ich mich ausreichend damit befasst habe.

2 Kommentare:

  1. Liebe Ivana!

    Ich habe deinen Betrag mit großem Interesse gelesen!

    Dass du verschiedene Definitionen herausgesucht hast um Armut zu definieren fand ich sehr gut. Denn du hast recht, es gibt verschiedene Arten von Armut. Aber auch deine eigene Definition hat mir gut gefallen. Ich habe Armut schon etwas anders definiert als du, denn, wie du selbst geschrieben hast, jeder Mensch hat seine eigene Definition davon.

    Außerdem fand ich interessant, dass obwohl du selber nicht in Armut lebst, es von anderen Leuten kennst. Viele haben niemanden in ihrem Umfeld, der arm ist und wissen nicht wie das für die betroffenen Menschen ist. Ich selber kenne das Problem von ein paar Leuten aus meinem Bekanntenkreis, der ja vorwiegend in Bosnien lebt.

    Natürlich kann man Bettlern nicht andauernd nur Geld geben. Das ist vollkommen verständlich, oft ist es ja nicht leicht einfach so an ihnen vorbeizugehen. Viele sitzen da mit Kindern oder haben die schlimmsten Behinderungen. Oft gehören solche Bettler zu diesen Bänden und mit Geld unterstützt man das ganze noch zusätzlich.

    Ich teile deine Meinung in deinem letzten Punkt. Jeder hat das Recht sich Geld zu erbetteln, Menschen in Armut müssen ja schließlich auch von etwas leben. Solange sie keine Passanten belästigen oder sogar attackieren, können sie auf der Straße sitzen.


    Ich finde, dass du eigentlich ziemlich ausführlich geschrieben hast und alles was dir eingefallen zu dem Thema eingefallen ist, gesagt hast.


    Liebe Grüße, Zerina :)

    AntwortenLöschen
  2. Liebe Ivana,
    Ich finde auch, dass du dich gut mit dem Thema auseinandergesetzt hast! Vor allem deine persönliche Definition von Armut gefällt mir sehr gut! Das erste Bild, das du oben angefügt hast, ist eigentlich ziemlich dumm, denn was soll es bedeuten? Aber das hast du ja selbst auch geschrieben! Die Cartoons drücken super aus, was Armut für reiche Menschen oft bedeutet! Gut gemacht!

    Liebe Zerina, guter Kommentar!

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.