12.05.2014

 Kronstorffer Dorfblatt
12. Mai 2065
Welcome to Kronstorf!
Kronstorf. Eine einst unbedeutende Gemeinde in Oberöstereich - wie sie zur internationalen und erfolgreichen Marktgemeinde wurde.
- Christine Girgis -

In den letzten Jahrzehnten ist Kronstorfs Wichtigkeit für den internationalen Handelsmarkt sehr angestiegen - das war aber nicht immer so.
Vielen Bewohnern dieser Gemeinde ist das Folgende auch nicht bewusst, da erst der Aufstieg Kronstorfs sie hierher brachte.
Was hat sich also in Kronstorf in  den letzten 50 Jahren getan?

Um 2008 herum hatte Google angekündigt, ein Datenzentrum in dieser Gemeinde zu errichten und ein Grundstück um 50 Mio. gekauft.
"Hervorragend!" war die Reaktion - danach jedoch war einige Zeit vergangen und Google hatte sich immer noch nicht gemeldet.
Trotz dieser Umstände interessierten sich immer mehr große Betriebe für unser kleines Dorf  und wollten hier neue Filialen eröffnen - und das alles nur, weil Google Interesse an uns zeigte.

Die Überraschung 
Jahre später in 2016 kam dann die lang ersehnte Überraschung: Google fing an hier zu bauen.
Natürlich blieb das auch kein Geheimnis und so kamen immer mehr Betriebe mit ihren Filialen nach Kronstorf und Umgebung.
Als die Fertigstellung des Datenzentrums gefeiert wurde, war Kronstorf kaum wieder zu erkennen - aus dem kleinen unbedeutendem Plätzchen war eine angesehene Marktgemeinde geworden!
Viele Betriebe fanden nun hier Unterkunft und mit ihnen ihre Angebote und Produkte.

(Um es Mutter Natur aber recht zu machen, wurde dafür viel angepflanzt und die Umweltstandards bleiben  natürlich hoch.)
Heute sind einige Güter/Dienstleistungen zwar nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken, doch früher sah alles ganz anders aus.

Produkte der ehemaligen Zukunft - unserer Gegenwart:

Fahrzeuge
Angefangen bei den CO2-Filtern für Auto-Fahrer: Vor ca. 4 Jahrzehnten wurde ein Prototyp des CO2-Filters geschaffen, der verhindern sollte, dass zu viel Abgase in die Luft abgegeben werden. Alles schön und gut, doch dann kamen die Hindernisse: Kosten? Herstellung? Anbieter?
Doch mit der Ansiedlung internationaler Betriebe war das Problem gelöst - die chinesische Firma "Konitscha" ermöglichte die billigere Herstellung dieser Filter und nun fährt fast jedes Auto in ganz Oberösterreich mit diesem umweltschonenden Produkt.
Klarerweise ist die Umstellung nicht  von gestern auf heute passiert - viel Arbeit steckt dahinter, doch es war es wert.

Tourismus
Abgesehen von der saubereren Luft, die wir nun hatten, versprachen auch die internationalen (nun vorhandenen) Aushängeschilder in Kronstorf einen Boom im Tourismus.
 Viele amerikanische, irische und britische Unternehmen warben unbewusst für unsere Gemeinde, während sie für ihre eigenen Betriebe hier warben.
Dies sorgte für hoheres Ansehen im Ausland und brachte Kronstorf den Handelspartnern im Ausland näher - nun gab es ja wenigstens etwas in Oberösterreich, was ihnen bekannt war.

Bevölkerung
Seitdem Google sich bei uns niedergelassen hatte, schoss die Bevölkerungsanzahl in die Höhe. Die Arbeiter des Betriebs und die der anderen Unternehmen kamen nun alle nach Oberösterreich und siedelten sich hier an (=starke Zuwanderung). Diese Ansiedelungen sorgten aber auch dafür, dass mehr Arbeitsplätze entstanden, mehr Menschen arbeiteten, mehr Geld zur Verfügung stand und somit Wohlstand herrschte.
Dieser Wohlstand sorgte für einen Baby-Boom in 2050.

Forschung und Gesundheit
Die amerikanische Forschungsfirma "Univelta" ermöglichte Kronstorf auch von Seiten Forschung neue Wege einzuschlagen. Es wurde hier viel Geld und Arbeit investiert und mit einem schweizerischen Gesundheitsunternehmen kooperiert.
Früher musste man Impfungen immer wieder auffrischen, einmal reichte nicht - doch der Stoff, welcher heutzutage verwendet wird, verbannt jegliche Krankheiten aus unserem Leben - in der Vergangenheit konnten die Menschen nur davon träumen.
Auch Operationen gingen anders vor sich. In 2030 gab es noch keine Roboter, die dem Chirurgen fast so gut zur Seite stehen wie ein Mensch aus Fleisch und Blut.
 Einen Erfolg feiert auch der deutsche Fischbetrieb, der in Kooperation mit einem österreichischen Forschungsinstitut eine Möglichkeit fand, gefährdete Fischarten (durch geeignetere Netze und stregen Vorschriften) vor dem Aussterben zu bewahren.

Technologie 
Früher musste man anhalten und einen Menschen fragen, heutzutage fragt man Roboter.
Die sprechenden Wegweis-Maschinen  an den Straßenecken waren auch nicht immer eine Norm. Diese wurden erst durch eine dänische Verkehrsfirma eingeführt.

Bildung
 Die englische Sprache war an unseren Schulen schon immer wichtig, doch nicht in diesem Ausmaß.
Auch im Bereich Bildung spielten die vielen internationalen Betriebe eine große Rolle.
Als diese hohe Anzahl von anders sprachigen Unternehmen bemerkt wurde, wurde beschlossen, mehr  und "high- quality" Englisch in den Bildungsanstalten anzubieten.
Dafür gibt es einen ganz einfachen Grund: " Wir haben nun viel mehr mit internationalen Handelspartnern zu tun - natürlich ist es also hier sinnvoll, Initiative zu ergreifen und vorzusorgen. Umso besser die Bewohner die internationale Sprache beherrschen, umso besser wird es ihnen gelingen in unserem globalisierten Ort am Arbeitsmarkt klar zu kommen.", meint Expertin Johanna Piler.


Und noch viel mehr hat sich in unserer Gemeinde seit Google geändert.
Man könnte sogar von "vor und nach Google" sprechen.
Ob dies positiv zu betrachten ist, ist jedermanns Privatsache.

Die Frage, die sich uns stellt, ist: Wohin geht es mit Kronstorf in der Zukunft?

 Christine Girgis




1. Beurteilungsraster:
  • sprachliche Qualität des Textes: an Artikel angepasst, gut
  • Kreativität: so weit wie es realistisch ging, gut
  • Ausführlichkeit: verschiedene Bereiche bearbeitet, gut

2. Persönlicher Kommentar 

Mir ist es schwer gefallen, realistisch zu bleiben - was genau ist eigentlich realistisch?
Es gibt nämlich noch viel, was man entdecken könnte.
Sonst hat es mir gefallen, an diesem Arbeitsauftrag zu arbeiten und ich habe versucht viele Bereiche  und Aspekte anzusprechen.
Ob es in dem kleinen Dorf so viel Platz gibt, wie Unternehmen (im Zeitungsartikel) erwähnt, ist fraglich.
Ich denke, ich habe gut gearbeitet und es wäre natürlich toll, wenn einige dieser Dinge in der Zukunft real werden.



1 Kommentar:

  1. Liebe Christine,
    Dein Artikel ist wirklich sehr witzig geworden! Du hast dir viel einfallen lassen und deine Ideen würde ich durchaus noch als realistisch bezeichnen. Man weiß ja nie, was noch kommen wird...! Du hast die Entwicklung von vielen Seiten betrachtet und somit ein ganzheitliches Bild geschaffen. Wirklich super!

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