14.05.2014

Meine berufliche Zukunft - Michelle Gurioli

Matura - was dann?


Eigentlich war ich mir schon als Kind ziemlich sicher, was ich einmal werden möchte: Ich wollte immer eine erfolgreiche Ärztin werden. Mit den Jahren hat sich das alles immer wieder in unterschiedliche Richtungen gewendet, aber es war immer im medizinischen Bereich.
Als wir dieses Jahr den "Studienchecker" gemacht haben, ist mir bewusst geworden, dass ich mir jahrelang den falschen Beruf für mich ausgesucht habe. Ich bin all meine Talente für mich selbst durchgegangen und dabei ist mir aufgefallen, dass mir eigentlich nur die Fächer Deutsch und Englisch so richtig großen Spaß machen. Ich habe überlegt und überlegt und bin zu dem Entschluss gekommen, dass mir der Beruf als Lehrerin an einer höheren Schule große Freude bereiten würde. Zur Sicherheit habe ich mit Frau Professor Ruisz-Wanko gesprochen und auch sie meinte, dass mir dieser Beruf bestimmt liegt. Obwohl mich alle davor warnen, zwei Korrigierfächer zu nehmen, meinte sie, es sei alles nur Einteilung und relativ gut zu meistern, weshalb ich mir also ziemlich sicher bin, dass ich diesen Beruf später ausüben möchte.
Da ich aber ein recht ängstlicher Mensch bin, habe ich auch einen Plan B, falls das mit dem Beruf als Lehrerin doch nichts wird. Ich könnte mir auch gut vorstellen, etwas im Bereich Wirtschaft zu machen, eventuell im Marketing. Da dies aber nur mein Plan B ist, habe ich mir darüber noch keine genaueren Gedanken gemacht.


Ich persönlich halte es für wichtig, jetzt schon zu wissen, was man nach der Matura machen möchte. Theoretisch kann man nämlich auch seine Maturafächer darauf auslegen, was man danach studiert. Ich maturiere beispielsweise in Englisch und Deutsch mündlich, was meinem Wunschberuf ideal entspricht. Es ist natürlich nicht verpflichtend, aber da man für die meisten Studien eine Aufnahmeprüfung absolvieren muss, wäre es nicht schlecht, eine Art "Vorwissen" durch das Lernen für die Matura in diesem Fach zu haben.
Abgesehen davon, hat man schließlich auch keine Zeit mehr, sich langsam nach der Matura zu überlegen, was man beruflich, beziehungsweise studienmäßig machen möchte, da die Anmeldefristen an den Universitäten relativ früh angelegt sind.
Wer jetzt also noch keine Ahnung hat, was er studieren möchte, sollte meiner Meinung nach dringend darüber nachdenken.


Ich fühle mich schon sehr unter Druck gesetzt, weil es schließlich eine Entscheidung für das ganze Leben ist. Ich habe nicht vor, meinen Beruf alle fünf bis zehn Jahre zu wechseln und daher ist es mir sehr wichtig, dass es auch der richtige Beruf ist, den ich anstrebe. Je wichtiger eine Entscheidung ist, desto höher ist das Risiko, das man dabei eingeht und desto höher ist somit auch die Angst. Man kann also sagen, dass ich sehr große Angst vor dem, habe, was auf mich zukommt. Ich halte die Angst aber nicht für schlecht, ich bin ihr sogar dankbar. Denn durch sie mache ich mir umso mehr Gedanken über meine Zukunft und dadurch werde ich hoffentlich die richtige Entscheidung treffen.
Ich bin jedoch sehr froh darüber, dass ich mir selbst diesen Druck mache und dass er nicht von meiner Familie aus kommt. Zum Glück überlassen mir meine Eltern und andere nahe Verwandte die Entscheidung komplett und setzen mich nicht noch zusätzlich unter Druck.


Am liebsten spreche ich mit meinen engsten Freunden über meine spätere Zukunft. Ich denke, dass sie mich am besten kennen und mir somit auch am besten sagen können, welcher Beruf zu mir passt. Natürlich sehe ich aber auch einige Lehrer als gute Ansprechpartner, wie beispielsweise die Frau Professor Ruisz-Wanko (wie auch schon ober erwähnt wurde), denn ich bin der Meinung, dass unsere Lehrer uns oft am besten einschätzen können, was das Können in gewissen Bereichen anbelangt. Bei mir kommt eben auch noch hinzu, dass mir einige Lehrer etwas über ihren Beruf erzählen können, sodass ich mir etwas darunter vorstellen kann und besser einschätzen kann, ob der Job als Lehrerin tatsächlich etwas für mich ist.


Wie ich schon vorhin erwähnt habe, war die Schule wirklich wichtig für mich. Hätte ich den "Studienchecker" nicht gemacht, wäre ich nie darauf gekommen, dass ich mir den falschen Traumberuf ausgesucht habe. Das hat mich stark in meiner neuen Berufswahl beeinflusst. Außerdem haben wir im Rahmen der Schlüsselqualifikation die BeSt besucht, was ebenfalls eine wahnsinnig große Hilfe für mich war, da ich mich erstmals über das Studium informieren konnte.
Für meinen Berufswunsch ist das, was wir in der Schule lernen, selbstverständlich perfekt. Aber ich denke, dass andere Schüler, die etwas ganz anderes verfolgen, später große Probleme damit haben werden, da die Schule eher weniger darauf ausgerichtet ist, die Schüler auf Berufe vorzubereiten. Wir lernen kaum praktische Anwendungen, sondern hauptsächlich theoretisches Wissen. Alleine die Schlüsselqualifikationen sind darauf ausgerichtet, uns auf das spätere Leben vorzubereiten, aber das ist meines Erachtens nach nicht genug.


Ich stelle mir mein Leben nach der Schule nicht sehr einfach vor. Ich glaube, es wird ziemlich anstrengend. Da ich von meiner Mutter aus so schnell wie möglich nach der Matura ausziehen muss, werde ich mir neben dem Studium einen Job suchen müssen. Ich habe vor, mit Diana eine kleine Wohnung im elften Bezirk zu beziehen, sodass wir zwar unter unserem eigenen Dach wohnen, aber immer noch nah an unseren Familien wohnen. Ob das Ausziehen aber tatsächlich so schnell nach der Matura möglich sein wird, weiß ich jedoch nicht. Ich suche nämlich seit etwa einem Jahr nach einer passenden Wohnung für später, aber sobald neue Wohnblöcke gebaut werden, sind alle Wohnungen bereits längst weg. Das ist das, was mir jetzt schon große Sorgen bereitet, da ich nicht lange nach der Matura im "Hotel Mama" bleiben kann und will.


Ich glaube, dass mir das Studium Spaß machen wird. Natürlich nicht alles ausnahmslos, aber das eiste ja hoffentlich schon. Andererseits wird es auch viel zu lernen und zu tun sein und da ich relativ faul bin und alles immer am letzten Drücker mach (wie jetzt gerade auch), habe ich große Angst davor, im Studium unterzugehen und es nicht zu schaffen. Ich hoffe, dass mein Ehrgeiz, den ich ja schließlich doch irgendwie besitze, stärker wird oder zumindest nicht verloren geht.


Mein Studentenleben wird durch die eigene Wohnung und durch den Job, der aber notwendig sein wird, sehr stressig werden. Deshalb hoffe ich umso mehr, dass mein Wille, weiterzumachen nicht verloren geht und ich mein Ziel immer im Auge behalte.


Ich weiß, dass ich mit dem Beruf als Lehrkraft nicht gerade DIE Karriere starten werde, aber das möchte ich auch nicht. Ich möchte einfach ein angenehmes Leben führen. Reich und eventuell sogar bekannt zu werden ist nicht mein Ziel.




Beurteilungskriterium
Abstufungen
Analyse der persönlichen Situation
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Reflexion des Einflusses von außen (Eltern, Schule, etc.)
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Zukunftsreflexion
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig






Persönlicher Kommentar:
Ich habe mir große Mühe gegeben, mich mit dem Thema genau auseinanderzusetzen und alle Fragen bezüglich meiner Zukunft zu beantworten.









1 Kommentar:

  1. Liebe Michelle,
    Ich glaube, es gibt gar keinen Grund, dass du dich selbst so unter Druck setzt! In einem Jahr wirst du dir sicherlich noch sicherer sein, was du machen willst, so eine wichtige Entscheidung braucht einfach Zeit.
    Ich finde es sehr gut, dass du mit Prof. Ruisz-Wanko bereits gesprochen hast, es ist immer wichtig sich von einem Profi beraten zu lassen und Infos einzuholen. Allerdings würde auch ich dir von zwei Korrekturfächern abraten, vor allem wenn man bedenkt, dass du im neuen LehrerInnendienstrecht noch mehr unterrichten wirst müssen als wir jetzt schon...! Überleg dir das wirklich gut, aber wenn du es machen willst und es dich interessiert, dann mach es auf jeden Fall!
    Wir können gerne auch mal ausführlicher darüber reden, wenn du Lust dazu hast! Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg, ich kann mir dich gut als Lehrerin vorstellen!

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